Die Kapelle

Adler-Rock aus Chemnitz – Die Rockparty

Vier Musiker aus Chemnitz in Sachsen, deren Band seltsamerweise „Horst Adler Kapelle“ heißt, heizen seit 2012 ihren Fans mit Rocksongs ein, die einem oft sehr bekannt vorkommen. Trotzdem klingen sie dann doch gaaaanz anders. Wenn Horst „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens heraus „schreit“, bleibt vom ursprünglichen Schlager nur ein Haufen Asche. Mit Josefs verzerrter Gitarre und dem intensiven Gesang von Horst bekommt der Song auf einmal eine ganz andere Dimension. Auch vor Nina Hagens DDR-Hit „Du hast den Farbfilm vergessen“ machen sie nicht halt. Inspiriert von J.B.O.s Version haben sie einen eigenen deutschen Text zum Thema „Smartphone vergessen“ kreiert. Horst, Josef, Emil und Hans Adler kennen keine Grenzen – von einer Ska-Version von „Sex Bomb“ bis zu einem verrockten „Money Money Money“ von ABBA und Fragmenten von Beethovens 5. in einem Johnny Cash Song ist alles dabei. Sie haben ihren eigenen Stil gefunden – den „Adler Rock“. In klassischer Besetzung – Bass, E-Gitarre, Drums und Gesang geht die Rockparty ab – von Kneipe über jeden Saal, Bikertreffen, Open Air Bühne oder auch Privatparty rockt die Horst Adler Kapelle einfach alles.

Fragen an Horst

Woher kommt der komische Bandname?
Letztendlich ist es eine Schnapsidee, bei der es um das Nest eines Adlers geht und den Unwillen, sich irgendwie englisch zu benennen. Und der Name klingt schön blöd. Da ich nie so richtig ernst bleiben kann, ist der Name genau richtig.

Wer schreibt eure deutschen Texte zu den eigenen und geklauten Songs?
Texte sind alle von mir, also von Horst Adler. Meist fällt mir im Traum eine Zeile oder ein deutscher Refrain zu einem Song ein. Da steh‘ ich dann mitten in der Nacht auf und schreib‘ mir die Idee auf. Am nächsten Tag steht meist der Text und paar Tage später mach ich ihn perfekt. Nach ein, zwei Proben lassen wir ihn dann aufs Publikum los.

Habt ihr auch eigene Titel?
Wir haben etliche eigene deutsche Texte aber nur einen eigenen Song – das ist die Band-Hymne 🙂 Wir gehen alle noch nebenbei arbeiten, haben aber jede Menge Spaß, unsere eigenen Versionen bekannter Songs zu erarbeiten und live zu spielen. Das merkt auch das Publikum und der Funke springt schnell über.

Seid ihr alle in der DDR aufgewachsen?
Ja, wir sind alle „Kinder der DDR“ – alle aus dem ehemaligen Karl-Marx-Stadt (jetzt Chemnitz). Wir lieben von frühester Jugend Rockmusik aller Art und spielen sie seit der Wende selbst in verschiedenen Bands. Vor 10 Jahren hat uns der Zufall zusammen gebracht und wir genießen es, so oft live spielen zu können und dass die Leute so begeistert sind.

Wie sieht es mit Studioproduktionen aus?
Wir haben 2017 eine EP mit 6 Titeln veröffentlicht und sind 2021 nochmal für 6 Songs ins Studio gegangen. 2022 waren wir nochmals im Studio und haben unserer 2. EP noch ein paar Titel hinzu gefügt. Es sind noch Videos in Arbeit – es bleibt also spannend.

Die Zwangspause währen Corona haben wir genutzt, unsere Songs bei Spotify, Dweezer, Apple Music usw. zu platzieren. Mit einigen Songs ist uns das gelungen. Leider scheitern gerade unsere Bearbeitungen mit eigenen deutschen Texten an der Lizenzierung, sodass man sie nur auf Soundcloud hören kann. Aber unser Hauptaugenmerk liegt auf der Livemusik. Vor Publikum abzurocken, ob regional oder auch gern weiter weg, macht uns Riesen-Spaß und zu unserem großen Glück auch den Zuschauern/-hörern.